Nördliches Ringgebiet Braunschweig

Vergabe: 1. Preis im nichtöffentlichen städtebaulichen Wettbewerb | 2013

Zusammenarbeit: Gesamtkonzept Architekten und Zacharias Verkehrsplanungen, Hannover


Beurteilung durch das Preisgericht
Die Verfasser schlagen eine von durch Bäumen durchwebte, grüne Stadt vor. Die Bäume lassen durchgängig die Jahreszeiten erkennen und bieten vermutlich ein ganzjährig angenehmes Mikroklima. Die städtebauliche Struktur ist aufgebaut aus Solitären mit optimaler Solargeometrie. Die Ausbildung der Ränder bleibt offen und stellt so die Frage, ob sich die Struktur bis ins Unendliche fortsetzen soll.

 

Die Erschließung scheint überdimensioniert, insbesondere die Straßen zum Ringgleis konterkarieren den Ansatz, die Landschaft nach Norden fortsetzen zu lassen. Die Baufelder sind unterschiedlich dimensioniert und lassen unterschiedliche Gebäudetypen zu.
Der Entwurf unterscheidet zwischen öffentlichen, privaten, halbprivaten und halböffentlichen Flächen, allerdings ist diese Zonierung nicht ganz nachzuvollziehen. Die privaten Grünflächen befinden sich auf den Dachterrassen, alle anderen im Straßenniveau befindlichen offenen Flächen sind frei zugänglich - die Frage der klar zuweisbaren Nutzung (und Pflege) dieser Flächen bleibt zu klären. Die kleinteilige Struktur der Solitäre kann attraktive Wohnlagen mit hoher Lebensqualität schaffen und ist z.B. in modularer Bauweise wirtschaftlich herstellbar. Die Dichte scheint gering, in bestimmten Lagen wären die Abstandsflächen zu überprüfen.
Mit dem zentralen Platz ist dem Gebiet ein eigenes, gut dimensioniertes Zentrum gegeben, allerdings werden die Straßen darüber geführt. Der Entwurf ist unkonventionell und neuartig und verspricht bei guter Architektur eine hohe Lebensqualität.