Fördeklinik Katharinen-Hospital Flensburg

Wettbewerb: 1. Preis im städtebaulich-freiraumplanischen Ideenwettbewerb | 2025

Zusammenarbeit:  a|sh sander.hofrichter architekten GmbH, Ludwigshafen


Erläuterungstext:
Durch den Neubau entsteht die einmalige Chance einen Campus zu schaffen, der einerseits die funktionalen Ansprüche eines zeitgemäßen Klinikums erfüllt, andererseits aber auch ein Ort entsteht, der attraktive und erholungsfördernde Freiräume für PatientInnen, BesucherInnen sowie die Beschäftigten bietet und nachhaltige und klimaresiliente Orte entstehen. 

Das freiraumplanerische Konzept greift die ortstypische Knicklandschaft und umgebende Feldstruktur auf. Diese Strukturen stellen ein ortsbildprägendes Element dar, das als gestalterischer Rahmen für den Campus fungiert. 

Zentral zwischen den Gebäudekomplexen entsteht im nördlichen Bereich ein lebendiger Platz, mit der Vorfahrt für die verschiedenen Verkehre. Wesentliches Element ist der Klinikgarten, der sich auf dem Platz erstreckt und nach Süden über den Bachlauf Peelwatt springt und in den Gesundheitspark übergeht. Auch im Bereich der tertiären Nutzungen nach Süden entstehen verschiedene Platzsituationen, die Aufenthaltsqualität und soziale Interaktion fördern. Diese urbanen Räume sind mit dem umgebenden Gesundheitspark vernetzt, sodass ein fließender Übergang zwischen Natur und Architektur geschaffen wird. 

Besondere Bedeutung kommt dem Peelwatt zu, einem kleinen Bachlauf, der den Campus mit seinen unterschiedlich dimensionierten und ausgeprägten Freiräumen vernetzt. In Verbindung mit dem Gesundheitspark, und dem Klinikgarten entsteht eine naturnahe Freiraumstruktur, die sowohl der Erholung als auch der landschaftlichen Einbindung des Campus dient. 

Die vielfältige und freundliche Gestaltung der Freiflächen des Klinikums mit farbenfrohen Stauden- und Gräserpflanzungen, weiten Wildblumenwiesen und Heckenstrukturen fördern individuelle Genesungsprozesse in der Natur, schaffen ökologische Qualitäten und verbinden den neuen Klinikstandort mit seiner Umgebung. 

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Durchlässigkeit für Kaltluftströme, die sich positiv auf das Mikroklima des Campus und der angrenzenden Stadtgebiete auswirken. Die Baukörper sind so angeordnet, dass sie eine natürliche Belüftung unterstützen und frische Luft in den Campus leiten. Zwischen Klinikum und Versorgungszentrum, zwischen Klinikum und Psychiatrie sowie einmal durch die Mitte des Klinikums sind durchlässige Verflechtungen der Außenräume vorgesehen, die eine natürliche und funktionale Vernetzung des Campusareals ermöglichen.

Die grüne Gestaltung des Areals integriert bestehende Landschaftselemente und schafft eine natürliche Umgebung für Erholung und Bewegung. Gleichzeitig wird durch die offene Struktur eine hohe Aufenthaltsqualität erreicht, die den Campus als Gesundheits- und Bildungsstandort nachhaltig prägt.

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zum Beitrag des NDR