Astrid-Lindgren Grundschule - Holzminden

Wettbewerb: 2020

Zusammenarbeit: Architekten BKSP, Hannover
 


Erläuterungstext:
Im Zuge des Neubaus der Astrid-Lindgren Grundschule unterliegen die Außenanlagen einer Umplanung, um wichtige Freiraumqualitäten für die Schüler und Lehrende zu schaffen. Durch die Lage des Neubaus wird das Grundstück in vielfältige Nutzungsräume gegliedert.
Am Michaelisplatz öffnet sich die Schule durch eine einladende Geste in einen großzügigen Vorbereich zur Stadt hin. Dieser Vorbereich bleibt vorrangig den Schülern, die zu Fuß, per Fahrrad/Roller aus den umgebenden Stadtteilen kommen, vorbehalten. Die runden, harmonisch wirkenden Pflanzflächen erlauben ein Umströmen und die klaren, diagonal angeordneten Grünflächen leiten den Blick und die Bewegung zum Hauptgebäude.
Abseitig des Vorbereichs befindet sich, plausibel in den Freiraum integriert, eine praktische Abstellmöglichkeit für Fahrräder und Roller.

Auf dem Schulhof befindet sich im Bereich der Überdachung zwischen Schulgebäude und Sporthalle ein Bewegungsbereich, welcher Raum für Ballspiel, Tischtennis und Bewegungsspiele freihält. Hier ist auch Platz für Wipptiere, Bodentrampoline oder Spielpunkte. Direkt vor der Sporthallte ist ausreichend Raum für ein schwingendenes Schaukelspiel. Zentral auf dem Schulhof, in einer großen runden Fläche, kann ein Kombi-Spielgerät, wie zum Beispiel das Spielschiff „Hoppetosse“ integriert werden. Dieses Kombi-Spielgerät lädt zum Klettern, Rutschen und für Kleinspiel oder phantasievolle Rollenspiele ein. Die „Villa Kunterbunt“ kann als Spielgerätehaus genutzt werden.
In direkter räumlicher Nähe zur Hoffläche, auf der die Wege für die Verkehrserziehung aufgemalt sind, ist am Rande ein Fahrradhaus platziert. Die Rasenfläche im Osten des Schulgeländes kann auch zukünftig erhalten bleiben, so dass hier Raum zum Fußballspielen bleibt. Die Baumkulisse an der nördlichen Grundstücksgrenze dient als Pufferzone zu den Tennisplätzen und als beschatteter Ruhebereich, wo auch ein Lernbereich peripher des sonstigen Schulbetriebes entstehen kann.

 

 

Südlich des Schulgebäudes entsteht in geschützter Lage, ganz im Stil „Bullerbüs“, ein Schulgarten - Grüne Wiesen, Obstbäume und niedrige rotlackierte Holzzäune erinnern an Geschichten von Astrid Lindgren. Hier, im Geborgenen, entstehen Räume, die unterschiedlichen (Lehr-)Ansprüchen gerecht werden. In Nähe zu den Werkräumen ist Platz zum Werken, dem Musikraum direkt vorgelagert ist ein Garten zum Musizieren. Die Lehrer können vor ihrem Lehrerzimmer auf einer besonnten, geschützten Terrasse im Freien verweilen. In Küchennähe entstehen zwei Gärten, die zum Anbau von Kräutern, Obststräuchern und Kleingemüse dienen. Die Verwendung der Früchte, sowie von Kräutern und Gemüse lässt sich optimal in den Speiseplan integrieren.
Auf dem gesamten Schulgrundstück ergänzen neugepflanzte Laubbäume den Bestand und werten so das Mikroklima auf. Im Vorbereich der Schule entstehen Pflanzrondelle, welche mit satten, wogenden Gräser- und Staudenpflanzen im jahreszeitlichen Wandel besondere Farb- bzw. Strukturaspekte aufweisen. Niedrige Hecken gliedern die Flächen des Schulgeländes in klare Bereiche.