Zusammenarbeit mit:
Goldbeck Public Partners
struhkarchitekten BDA
Visualisierung- moka-studio
Funktionsbereiche und Erschließung
Die Außenanlagen um das Rathaus bilden mit dem Rathaus eine Einheit. Sie werden von zwei Plätzen geprägt, dem Rathausplatz zwischen den Gebäudekörpern am Haupteingang und dem Cityplatz an der Nordwestseite.
Der Rathausplatz dient neben der Erschließung des Haupteingangs in das Rathaus und den Ratssaal auch der Repräsentation und des Aufenthalts für die Bürger. Das Rathaus-Café bildet einen Anziehungspunkt auf dem Platz. Er wird begrenzt von einer Treppenanlage mit Sitzstufen, die in den Wallgarten weiterführt und bietet eine geeignete Kulisse für Hochzeitsgesellschaften. Der Vorplatz des Rathausplatzes bildet bei Veranstaltungen mit dem Rathausplatz ein Ganzes. Ansonsten sind hier Kurzzeit- und Behindertenparkplätze angeordnet.
Der Cityplatz wird an allen Seiten vom Einzelhandel flankiert.
Durch eine sorgfältig abgestimmte Höhenlage des Gebäudes vermittelt der gesamte Außenbereich um das Rathaus zwischen den umgebenden Anschlusshöhen und schafft barrierefreie Übergänge zu den verschiedenen Ebenen. Flach geneigte Pflasterflächen und kurze Treppenanlagen bilden ein wiederkehrendes Motiv und binden die Rathausebene mit den Eingängen in Rathaus, Ratssaal und Einzelhandel an die Straße Am kleinen Walle und damit an die Fußgängerzone an. Durch die moderaten Gefälle der Pflasterflächen ist die barrierefreie Erschließung und Durchquerung für Fußgänger- und Radfahrerverkehr über Rathaus- und Cityplatz problemlos möglich.
Grünkonzept
Die Durchgrünung des gesamten Areals erfolgt durch straßenbegleitende Bäume, im Bereich der Tiefgarage wird die Begrünung durch Hochbeete sichergestellt, die durch die Aufkantung den nötigen Substrataufbau ermöglichen.
Entlang der Herzog-Erich-Allee werden die prägenden Bäume erhalten. Der Wallgarten ist gekennzeichnet durch eine wogende Gräserfläche, die den tiefsten Punkt des ehemaligen Wallgrabens symbolisiert und eine Assoziation mit Schilf/Wasser weckt.
Archäologische Schutzzone und Wallgarten
Der Wallgarten liegt im archäologischen Schutzgebiet und wird nur zurückhaltend gestaltet. Die Hauptfunktion fällt dem Enthalt der denkmalgeschützten Situation der ehemaligen Wallanlage zu. Der Garten wird einseitig erschlossen, kann bewusst aber nicht durchquert werden.
Die ehemalige Wallkante wird durch ein eingelegtes Band aus Natursteinplatten als Intarsien im Weg symbolisiert und zeichnet die Wallkante in ihrer ungefähren Lage nach.
Der Park wird über eine flache Rasentreppe mit Sitzstufen in Verlängerung der Rathaustreppe erreicht.
Da der gesamte Park im archäologischen Schutzgebiet liegt, wird die Gestaltung sehr behutsam vorgenommen, auf größere Flächenbefestigungen verzichtet und die vorgefundene Modellierung des Walles als Rasenböschung unverfälscht beibehalten. Den tiefsten Punkt des Gartens bildet eine Gräserfläche, die in Anmutung einer Schilfzone auf den historischen Wassergraben verweist.
Entlang der Straße wird die Formensprache der Parkgestaltung in Form von Bodendeckerflächen weitergeführt. Hier sind auch niedrige Sträucher bzw. Hecken als Sitzschutz zur Straße angedacht.
Innenhöfe und Dachterrasse
Die Innenhöfe liegen auf verschiedenen Geschossebenen und bieten mit einem Mix aus Pflasterflächen, Dachbegrünung mit Bändern aus Pflanzkübeln und Sitzelementen eine hohe Aufenthaltsqualität für die Mitarbeiter des Rathauses.
Durch die Anordnung der Pflanzelemente werden Räume zur Kommunikation und auch zur Ruhe geschaffen. Das Pflanzkonzept aus Solitärsträuchern sowie Stauden und Gräsern berücksichtigt neben einem stimmigen und wertigen Gesamteindruck vor allem eine geringe Pflegeintensität durch die sorgfältige Auswahl standortgerechter robuster Arten.